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Binz

1318 wurde der Ort erstmals als „Byntze“ in einer Steuererhebung der Grafschaft Streu erwähnt. Kirchdorf und Zentrum des Kirchspiels war Zirkow.

Der Ort war bis 1326 Teil des Fürstentums Rügen und danach des Herzogtums Pommern. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 wurde Rügen und somit auch der Ort Binz ein Teil von Schwedisch-Pommern. Im Jahr 1815 kam Binz als Teil von Neuvorpommern zur preußischen Provinz Pommern. Ab 1818 gehörte Binz zum dortigen Landkreis Rügen.
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Eine erste Andeutung der späteren Bedeutung als Ostseebad ergab sich bereits um 1830, als Gäste des Fürsten zu Putbus an der Mündung der Ahlbeck (Abfluss des Schmachter Sees) badeten.

1835 wurde eine einklassige Schule eingerichtet. Um 1850 durften Binzer Bauern das bis dahin vom Fürsten zu Putbus gepachtete Land kaufen.
 
 
 
Um das Jahr 1875 kam das Baden im Meer in Mode. Die ersten Gäste kamen in den kleinen Ort Binz, fanden Gefallen an ihm, empfahlen ihn weiter. Zehn Jahre später wurde Binz offiziell Seebad, was zur Folge hatte, dass stark gebaut wurde: die Strandpromenade, die Seebrücke, das Kurhaus, ein neues Wegenetz und der Kleinbahnanschluss. Um 1870 wurden 80 Badegäste im Jahr gezählt.
 
 
 
 
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In Binz und in anderen Badeorten an der Ostseeküste entstanden Ende des 19. Jahrhunderts keine großen Hotels, sondern Logierhäuser im Villenstil der sogenannten Bäderarchitektur.
1880 ließ Wilhelm Klünder das Strandhotel als erstes Hotel in Strandnähe errichten. 1888 wurde die Aktiengesellschaft Ostseebad Binz gegründet, die 1890 das erste Kurhaus Binz eröffnete und 1891 in Konkurs ging.
Ab 1896 verbanden Schiffe der Stettiner Reederei Braeunlich die Orte Stettin-Binz-Sassnitz miteinander. Es folgte eine rege Bautätigkeit. 1893 wurden das erste Kurhaus und der Kaiserhof gebaut. 1895 folgte der Bau der Kleinbahnstrecke Putbus-Binz und die Anlage der Strandpromenade.

Am Strand wurden getrennte Damen- und Herrenbäder angelegt. Im Jahr 1902 wurde eine 600 Meter lange Seebrücke erbaut. 
 
Zwei Rückschläge waren die Zerstörung der Seebrücke durch einen Sturm in der Neujahrsnacht 1905 und der Brand des Kurhauses 1906. Nach dem Wiederaufbau der Seebrücke wurde 1908 auch ein neues Kurhaus erbaut.

Im Jahr 1937 begannen die umfangreichen Arbeiten in Prora am KdF-Seebad Rügen, das zum größten und modernsten Seebad Europas ausgebaut werden sollte. Im gleichen Jahr wurde der Kurplatz neu angelegt. 1938 wurde das Bahnhofsgebäude Binz erbaut, 1939 erfolgte die Eröffnung der Bahnstrecke Lietzow–Binz.
 
 
 
 

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